FAQ

Häufige Fragen zur Produktentwicklung

Allgemeine Fragen zur Produktentwicklung

Produktentwicklung bezeichnet den Prozess der Schaffung neuer Produkte von der Ideenfindung bis zur Markteinführung. Es handelt sich um einen iterativen Prozess, bei dem eine Idee oder ein Konzept in ein marktfähiges Produkt weiterentwickelt wird.

Ein typischer Produktentwicklungsprozess umfasst:

  • Ideenfindung
  • Ausarbeitung Produktkonzept
  • Technische Klärung, Recherche und Machbarkeitsanalyse
  • Technische Ausarbeitung (Konstruktion, Berechnung, Simulation)
  • Konformitätserklärung (CE), Risikobeurteilung, FMEA
  • Industrial Design (Produktdesign)
  • Prototypenherstellung und Testing
  • Fertigungsgerechte Konstruktion (DFM – Design for Manufacturing, DFA – design for assembly)
  • Beschaffung (Sourcing) und Technische Klärung mit Fertigungsunternehmen
  • Recherche zu Schutzrechten (Patentanmeldung, Freedom To Operate)
  • Markteinführung und marktüberwachende Maßnahmen
  • Startups (für die Verwirklichung neuer Produktideen)
  • Unternehmen (für die Erweiterung des Produktportfolios)
  • ErfinderInnen (Personen, die eine Produktidee oder ein Produktkonzept haben oder konkretes Verbesserungspotential bei bestehenden Produkten sehen)
  • Produktdesign fokussiert sich auf die ästhetische Form und Benutzererlebnis (UX)
  • Produktentwicklung umfasst technische Umsetzung, Engineering, Prototyping, Tests, Markteinführung uvm.

Die Zusammensetzung des Teams richtet sich nach Art und Umfang des Projekts. Wir arbeiten interdisziplinär mit Kunden und externen Partnern zusammen, um technische, wirtschaftliche und nutzerorientierte Anforderungen optimal umzusetzen.

Typische Rollen im Produktentwicklungsprozess sind:

  • Produktmanagement – definiert Anforderungen, Zielgruppen, Markenziele und Produktstrategie
  • Design/Industrial Design – entwickelt Ergonomie, Usability und äußere Gestaltung
  • Konstruktion & Mechanikentwicklung – erstellt CAD-Modelle, technische Lösungen, Simulationen
  • Elektronikentwicklung & Firmware – entwirft Schaltungen, Platinenlayouts, Mikrocontrollerprogrammierung
  • Softwareentwicklung – entwickelt Code für Embedded Systems, Interfaces oder Apps
  • Qualitätssicherung – unterstützt bei Risikobewertung, Tests, Validierung und Dokumentation
  • Compliance Officer – ist für Identifikation und Einhaltung von anwendbaren Normen und Richtlinien verantwortlich und stellt eine rechtskonforme Inverkehrbringung sicher.
  • Beschaffung, Einkauf & Supply Chain – analysiert Fertigungsmöglichkeiten, Lieferanten, Kosten und Beschaffung
  • Marketing & Vertrieb – bringt frühzeitig Marktfeedback und Zielgruppensicht ein
  • Zertifizierungsstellen & notified bodies – externe Prüfstellen, notwendig insbesondere bei vielen medizintechnischen oder anderen regulierten Produkten
  • Intellectual Property Management – verantwortlich für Patente, Marken, Freedom To Operate, Zusammenarbeit mit Patentanwaltskanzleien

Wir koordinieren diese Schnittstellen für eine effiziente Projektumsetzung, damit Produkte technisch, wirtschaftlich und regulatorisch tragfähig entwickelt werden.

Das hängt von Komplexität, Anforderungen und den Rahmenbedingungen ab. Einfache Produkte benötigen üblicherweise einige Monate, komplexe Entwicklungen können 12 – 18 Monate oder länger in Anspruch nehmen.

In der Produktentwicklung – vor allem bei Startups – treten oft typische Fehler auf, die Projekte verzögern oder das Endergebnis negativ beeinflussen können:

  • Unklare Anforderungen – Ein sorgfältiges Anforderungsmanagement ist entscheidend, um falsche, fehlende oder überbordende Anforderungen zu vermeiden.
  • Fehlende Nutzerorientierung – Nutzerfeedback sollte frühzeitig und regelmäßig in den Entwicklungsprozess einfließen.
  • Unausgereifte Konstruktion vor Serienstart – Verbesserungszyklen sind oft essentiell, um komplizierte Fertigung oder mangelnde Qualität zu vermeiden und müssen in der Projektplanung berücksichtigt werden.
  • Unzureichende Tests – Prototypen und Muster müssen intensiv getestet werden, um technische Schwächen, Nutzungsprobleme oder Sicherheitsmängel frühzeitig zu erkennen.
  • Schlechte Kommunikation im Team – Entwickler, Designer, Marketing und andere Beteiligte müssen eng und transparent zusammenarbeiten, da Entwicklung interdisziplinär stattfindet.
  • Unterschätzte Entwicklungszeit – Produktentwicklung ist nicht immer ein linearer Prozess. Pufferzeiten für unvorhergesehene Änderungen und Verbesserungen müssen realistisch geplant werden.
  • Unterschätzte Entwicklungskosten – Oft werden nur direkte Aufwände wie Design oder Prototyping kalkuliert, während Posten wie Tests, Iterationen, Zertifizierungen, Werkzeugkosten oder Anpassungen nicht ausreichend berücksichtigt werden. 
  • Feature Creep und fehlender Fokus: Bei der Entwicklung kann die laufende Ausweitung der Features mit dem Ziel, möglichst viele Nutzer anzusprechen, verlockend sein. Dies führt jedoch zu erhöhter Komplexität, Kosten und Entwicklungszeiten. Der Fokus auf wesentliche Nutzerkreise und Features ist essentiell.  
  • Fehlende Agilität: Auf neue Erkenntnisse, beispielsweise durch Nutzerfeedback, neue Konkurrenzprodukte oder eine veränderte Marktsituation muss angemessen reagiert werden und das eigene Produktkonzept muss laufend validiert, hinterfragt und aktualisiert werden. 

Mit klarer Planung, iterativem Vorgehen und offener Kommunikation lassen sich viele Risiken der Produktentwicklung erheblich reduzieren.

Ja, künstliche Intelligenz (KI) kann in vielen Bereichen der Produktentwicklung sinnvoll eingesetzt werden, aber nicht überall und nicht immer automatisiert. Ihr Nutzen hängt stark vom Projekt, den verfügbaren Daten und den konkreten Zielen ab.

Mögliche Einsatzbereiche:

  • Ideenfindung & Marktforschung: KI-gestützte Tools können Daten wie Kundenfeedback analysieren und  Verbesserungspotential aus Daten ableiten, zum Beispiel durch die Analyse von Bewertungen oder Social-Media-Inhalten.
  • Datenauswertung: Durch maschinelles Lernen können z. B. Testdaten automatisch ausgewertet werden, um Anomalien oder Fehlerquellen schneller zu erkennen. 
  • Inspiration: Generative KI kann schnell Entwürfe und Varianten erstellen, die als Inspiration für Design und Konstruktion sowie zur Kommunikation zwischen Projektbeteiligten dienen können.
  • Automatisierung von Routineaufgaben: Bei der Erstellung von Dokumentationen, Variantenvergleichen, Stücklisten oder Code-Generierung (z. B. für Embedded-Systeme) kann KI repetitive Aufgaben beschleunigen.

Einschränkungen:

  • KI braucht gute, strukturierte und ausreichend große Datenmengen, was gerade in frühen Entwicklungsphasen oft nicht gegeben ist.
  • Die Ergebnisse von KI-Tools sind nicht immer nachvollziehbar („Black Box“) und erfordern Fachwissen zur Bewertung.
  • Für viele klassische Entwicklungsaufgaben (z. B. kreative Ideen, Kundenverständnis, komplexe mechanische Lösungen) bleibt menschliches Know-how zentral.
  • Besonders bei rechtlichen Themen wie Normen, Zertifizierungen oder Compliance-Vorgaben kann die KI fehlerhafte oder veraltete Informationen liefern oder wichtige Details übersehen. Auch scheinbar präzise Antworten sollten daher immer fachlich geprüft werden. 
  • Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Geheimhaltung: Oft gibt es bei der Nutzung von KI keine klaren Rahmenbedingungen hinsichtlich Geheimhaltung und Datenschutz.

Fazit:
KI ist kein Ersatz für EntwicklerInnen und Expertenwissen, aber ein gutes Werkzeug, um bestimmte Aufgaben zu unterstützen, zu beschleunigen oder zu verbessern. Der schnelle Fortschritt im Feld der KI macht es zudem notwendig, neue Werkzeuge in der Entwicklung laufend zu evaluieren.

Fragen zu den Leistungen von INDUSTRI

Als Ingenieurbüro für Produktentwicklung bieten wir umfassende Services entlang des gesamten Entwicklungsprozesses an, von der ersten Idee bis zur Serienreife. 

Produktkonzept & Machbarkeit

  • Technische Machbarkeitsanalyse und Konzepterstellung
  • Technologierecherche und Freedom-to-Operate (FTO)
  • Unterstützung bei Förderungen und Patenten

CAD-Konstruktion & Simulation

  • Mechanische Konstruktion mit SolidWorks
  • Finite-Elemente-Simulation (FE-Simulation) und Topologiestudien
  • Freiformflächen und Class-A Modelling
  • Erstellung fotorealistischer Renderings

Elektronikentwicklung

  • Schaltungs- und PCB-Design
  • Steuerungen und Entwicklung von Mikrocontroller
  • Programmierung von Firmware
  • EMV-Prüfungen

Prototypenbau

  • Prototypenfertigung inkl. 3D-Druck und CNC-Bearbeitung
  • Mechanische und Elektronikprototypen
  • Entwicklung von Montageanleitungen und Animationen (inkl. 3D-PDF)

Normenrecherche & CE-Zertifizierung

  • Beratung zu relevanten Normen und Compliance-Anforderungen
  • Vorbereitung von Konformitätserklärungen und Richtlinienumsetzung
  • Unterstützung bei internationalen Zertifizierungen (CE, CB, FCC)
  • Risikobeurteilung

Serienüberleitung & Sourcing

  • Auswahl von Lieferanten und Beschaffung von Bauteilen
  • Planung und Begleitung von Spritzgusswerkzeugen und Werkzeugbau

Definition von Qualitätssichernden Maßnahmen

INDUSTRI kann Sie von Beginn an bei der Realisierung Ihres Produkts unterstützen. Auch dann, wenn es nur eine grobe Idee, ein Anwendungsbedürfnis oder ein vages technisches Ziel gibt.

In einem strukturierten Prozess entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen ein greifbares Produktkonzept. Dazu gehören u. a. die Anforderungsdefinition, die technische Machbarkeitsanalyse, die Recherche relevanter Normen sowie Skizzen zu technischen Lösungsansätzen.

Auf dieser Basis übernehmen wir CAD-Konstruktion, Elektronikentwicklung, Leiterplattendesign,  Testing, den Prototypenbau und führen Produkte in die Serienüberleitung. Zusätzlich unterstützen wir bei der Auswahl geeigneter Fertigungsverfahren, der Abstimmung mit Zulieferern, der Erstellung technischer Dokumentation und bei Zertifizierungen und CE-Konformitätserklärung.

Zu Beginn prüfen wir in einer technischen Machbarkeitsanalyse, ob und wie sich eine Produktidee realisieren lässt. Dabei bewerten wir u. a. technologische Grundlagen, Fertigungsmöglichkeiten, Kostenrahmen, Zulassungsanforderungen, relevante Normen sowie mögliche Risiken und technische Abhängigkeiten.

Ein zentraler Bestandteil ist dabei auch die Recherche und Bewertung relevanter Normen, insbesondere bei regulierten Produktbereichen wie Medizintechnik, Haushaltsgeräten oder elektronischen Baugruppen. Diese Anforderungen fließen frühzeitig in die Konzeptentwicklung ein, um spätere Anpassungen oder Fehlentwicklungen zu vermeiden.

Ebenso wichtig ist die Definition der Anforderungen und Rahmenbedingungen. Daraus leiten wir erste technische Konzepte und mögliche Lösungsansätze ab. Auf dieser Basis lässt sich realistisch einschätzen, ob und unter welchen Bedingungen die Umsetzung sinnvoll und wirtschaftlich möglich ist.

Wir entwickeln Produkte aus unterschiedlichen Branchen und Anwendungsbereichen. Unser Team aus Mechanik-, Elektronik- und Softwareentwicklern kann vielen Produktarten abdecken und wir haben Erfahrung in folgenden Sparten: 

  • Consumer-Produkte
  • Medizinprodukte
  • Sportgeräte
  • Steuerungen
  • Automatisierungslösungen
  • Haushalts- und Elektrogeräte
  • Mess- und Prüfgeräte
  • Elektronikgeräte mit Embedded Systems
  • IoT-Geräte
  • Gehäuse und Baugruppen für die Serienfertigung (z. B. Spritzguss oder Blechbiegeteile)
  • Geräte für die Labortechnik oder Umwelttechnik

Wir können sowohl komplexe Neuentwicklungen als auch die Weiterentwicklung bestehender Produkte übernehmen, unabhängig davon, ob es um Mechanik, Elektronik, Schnittstellen oder Integration in bestehende Systeme geht.

Ja, wir unterstützen auch bei der Weiterentwicklung, Optimierung oder Anpassung bestehender Produkte. Das kann z. B. eine technische Überarbeitung, Kostensenkung, Redesign für neue Fertigungsmethoden oder eine Erweiterung um neue Funktionen sein. Wir steigen dabei flexibel in bestehende Entwicklungsstände ein, von punktuellen Verbesserungen bis zur kompletten Überarbeitung.

Auch bei spezifischen Anforderungen wie Cost-Down, der Ersetzung abgekündigter Komponenten (EOL), Reverse Engineering oder der Überarbeitung für Automatisierung verfügen wir über umfassende Projekterfahrung.

Ja, im Rahmen der Entwicklung erstellen wir eine umfassende technische Dokumentation. Sie richtet sich nach Ihren Anforderungen und kann folgende Inhalte umfassen:

  • 3D-Daten und technische Zeichnungen
  • Fertigungszeichnungen und Zusammenbauzeichnungen
  • Stücklisten und Lieferantenlisten
  • Schaltpläne und PCB-Layouts, Gerber-Files
  • Software-Dokumentation
  • Montageanleitungen, Explosionszeichnungen, 3D-PDFs und Animationen
  • Testberichte und Validierungsergebnisse
  • Technische Dokumentation für CE-Kennzeichnung
  • Konformitätserklärung und Risikobewertung

Die Dokumentation kann je nach Anforderung für interne Zwecke, externe Fertigungspartner oder Zertifizierungsstellen erstellt werden. Auf Wunsch unterstützen wir bei der Erstellung produktspezifischer Unterlagen gemäß gesetzlichen Vorgaben, denn für sehr viele Produktarten ist eine umfassende technische Dokumentation Voraussetzung für die rechtskonforme Inverkehrbringung.

Finanzielle Fragen zur Produktentwicklung

Die Kosten für eine vollständige Produktentwicklung (von der ersten Idee über Konzept, Entwicklung, Prototyping bis hin zur Serienüberleitung) liegen typischerweise zwischen 10.000 und 400.000 Euro, je nach Komplexität des Produkts.

Die Entwicklungskosten für anspruchsvolle Systeme (z.B. medizinische Geräte und Produkte mit hohen regulatorischen Anforderungen) können deutlich darüber liegen, ebenso wenn neue Technologien und besondere Fertigungsverfahren für die Umsetzung notwendig sind.

Nicht zu den direkten Entwicklungskosten zählen beispielsweise Kosten für die Serienfertigung (z.B. Werkzeugbau für Spritzgussteile, Erstbestückung) sowie Kosten für die Vermarktung (Logistik, Marketing etc.). 

Für Startups und Einzelpersonen ist die durchgängige Finanzierung von Entwicklungsprojekten oft eine Herausforderung. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Projekte Schritt für Schritt mit Unterstützung durch staatliche Förderungen, Business Angels oder Investoren finanziert werden. INDUSTRI bietet daher eine phasenweise Projektumsetzung an, die sich an den Finanzierungsmöglichkeiten orientiert und unterstützt mit Beratung zu Förderungen. 

In der initialen Projektphase, insbesondere bei der technischen Klärung, Anforderungsdefinition und Konzeptentwicklung, können wir in der Regel ein pauschales Angebot erstellen. Diese Schritte sind meist gut abgrenzbar und planbar.

Für die anschließenden Entwicklungsphasen, (z.B. bei der Konstruktion, Elektronikentwicklung oder Prototypenbau) ist vor der Projektphase der technischen Klärung oft keine pauschale Abrechnung möglich, da die Kosten von vielen Faktoren und Unbekannten abhängen.

Um maximale Transparenz zu gewährleisten, erhalten Sie regelmäßige Aufwands- und Kostenübersichten, sodass Sie jederzeit Budgetkontrolle behalten. Für die jeweiligen Projektphasen kann im Vorfeld eine Aufwandsschätzung abgegeben werden, um den voraussichtlichen Kostenrahmen transparent darzustellen.

In Österreich gibt es eine Vielzahl an Förderungen für Produktentwicklung, insbesondere für Unternehmen, Start-ups und KMU, die innovative Ideen umsetzen möchten. Die wichtigsten Förderstellen für unsere KundInnen sind:

  • Austria Wirtschaftsservice (aws)
  • Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)
  • Wirtschaftsagentur Wien
  • Förderungen der Bundesländer (z.B. Land Niederösterreich)
  • Horizon Europe
  • WKO
  • uvm.

Die Förderquoten liegen in der Regel zwischen 30 % und 70 % der förderfähigen Kosten. In Einzelfällen (z. B. bei Start-ups) sind auch höhere Quoten möglich. 

Die Höhe der Fördersumme hängt vom Programm, dem Projektumfang und der Förderstelle ab. Die Förderbeträge bewegen sich typischerweise:

  • bei kleinen Programmen zwischen 5.000 € und 12.500 €
  • bei F&E-Projekten oft zwischen 50.000 € und mehreren 100.000 €
  • bei größeren Entwicklungsprojekten (EU-Förderungen) können sie sogar in den siebenstelligen Bereich gehen

Gerne unterstützen wir Sie dabei, passende Förderprogramme für Ihr Entwicklungsprojekt zu identifizieren und die Anforderungen der Förderung in der Umsetzung zu berücksichtigen. Wir passen den Entwicklungsprozess gezielt an die Förderinhalte und die Projektstruktur unserer KundInnen an.

Die Entwicklungskosten hängen maßgeblich von der Komplexität des Produktes ab:

  • Wie viele Custom-Teile sind notwendig? Gibt es fertige Zukaufteile?
  • Welche Technologien und Herstellverfahren sind notwendig? Müssen besondere Verfahren verwendet werden?
  • Sind hohe Anforderungen an Qualitätsanmutung, Genauigkeit und Funktionalität gegeben?
  • Gibt es mehrere Varianten oder Ausstattungslinien?

Abgesehen davon sind oft Fehler in der Organisation des Entwicklungsprozesses für hohe Kosten verantwortlich. Ein falscher Ablauf, fehlende Verbesserungszyklen oder falsche bzw. fehlende Entscheidungen können zu unvorhergesehenen Änderungen führen, deren Beseitigung zu immer höher werdenden Kosten führt (Rule of Ten).

Die Rule of Ten besagt, dass die Kosten für die Korrektur oder den Ausgleich eines Fehlers (Fehlerkosten) mit jeder nachfolgenden Projektphase um den Faktor 10 steigen. Die Beseitigung eines Fehlers, der in der Konzeptionsphase auftritt, kostet in der darauffolgenden Phase der Konstruktion etwa zehnmal so viel wie in der Konzeptionsphase, im Prototypenbau hundertmal soviel und in der Fertigung tausendmal soviel. 

Dies ist natürlich nur eine Daumenregel, illustriert aber, wie wichtig eine korrekte Planung des Entwicklungsprozesses und die Schaffung einer Wissensbasis für Entscheidungen ist. 

Rechtliche Fragen zur Produktentwicklung

Die Rechte an den Ergebnissen der Entwicklung liegen beim Auftraggeber. Als Ingenieurbüro unterliegen wir standesrechtlichen Regelungen und sind verpflichtet, im Interesse unserer Kunden zu handeln. 

Es obliegt dem Auftraggeber, Ergebnisse der Entwicklung schützen zu lassen (z.B. durch Patente oder Geschmacksmuster) sowie sicherzustellen, dass keine Schutzrechte Dritter verletzt werden (Freedom To Operate).

Vertraulichkeit ist für uns selbstverständlich und als Ingenieurbüro unterliegen wir den Standesregeln für Ingenieurbüros, welche eine Verschwiegenheitspflicht beinhalten (BGBL. 726/1990).

Zusätzlich senden wir auf Wunsch vorab gerne unsere standardisierte Geheimhaltungserklärung (NDA).

Ja, wir unterstützen Sie gerne bei der Vorbereitung technischer Unterlagen für Patentanmeldungen (zum Beispiel durch passende Zeichnungen oder Beschreibungen) und stimmen uns dafür bei Bedarf direkt mit Patentanwaltskanzleien ab.